Der neue Botschafter des Staates Israel in Deutschland, Yakov Hadas-Handelsman, hat heute in einer feierlichen Zeremonie im Schloss Bellevue Bundesratspräsident Horst Seehofer sein Beglaubigungsschreiben überreicht. Seehofer nimmt derzeit die Befugnisse des Bundespräsidenten wahr.
Nach seiner Akkreditierung hielt der Botschafter eine Gedenkzeremonie an der Gedenkstätte Gleis 17 im Grunewald ab. Dort erklärte er:
„Der außergewöhnliche Charakter der deutsch-israelischen Beziehungen wird oft betont. An diesem Ort – am Gleis 17 im Berliner Grunewald – ist er zu spüren. Durch den Schmerz der Shoa sind wir - Israelis und Deutsche, Juden und Nichtjuden – miteinander verbunden. Und während wir gemeinsam dafür Sorge tragen müssen, dass die Vergangenheit nicht vergessen wird, sind wir auch weiterhin verpflichtet, uns zusammen in Bereichen zu engagieren, die eine solide Basis für unsere Zukunft bilden.
Wie für jeden israelischen Diplomaten ist es auch für mich etwas Besonderes, mein Land in der Bundesrepublik Deutschland zu vertreten. Die Beziehungen zwischen Deutschland und Israel bilden einen komplexen Raum, in dem Erinnerungen und Traumata, hoffnungsvolle Visionen und Enttäuschungen, freundschaftliche Begegnungen und aktuelle politische Herausforderungen eng miteinander verflochten sind. Unsere beiden Länder teilen dieselben Werte. Und doch verteidigen wir Demokratie, Freiheit, Toleranz und Fortschritt in sehr unterschiedlichen Lebensrealitäten.
Mit Respekt blicke ich auf die vor mir liegende Aufgabe. Ich freue mich darauf, Deutschland und seine Bürger besser kennen zu lernen und gemeinsam die deutsch-israelische Freundschaft und Zusammenarbeit kreativ weiter zu entwickeln.“
Bei einem anschließenden Empfang in der Botschafter-Residenz sagte Hadas-Handelsman:
"Innerhalb der deutsch-israelischen Beziehungen bewegen wir uns gleichzeitig auf drei Ebenen. Wir behalten die Vergangenheit fest im Blick und in der Erinnerung. Wir gestalten zusammen aktiv und dynamisch die Gegenwart. Und wir planen mit Mut und Entschlossenheit unsere gemeinsame Zukunft."
(Botschaft des Staates Israel, 09.03.12)
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