Biblischer Name auf Siegeldruck entdeckt

Biblischer Name auf Siegeldruck entdeckt

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    Siegelabdruck Siegelabdruck copyright: Eliyahu Yanai/ City of David
     
     
    ​Seltener Fund eines Siegelabdruckes und eines 2600 Jahre alten Stempels mit hebräischen biblischen Namen während Ausgrabungen in der Davidsstadt

    Beide Artefakte wurden während Ausgrabungen des Givati-Parkplatzes im David-Nationalpark gefunden.  Bei dem Ort des Fundes handelt es sich allem Anschein  nach um ein antikes öffentliches Verwaltungsgebäude. Dieses wurde scheinbar durch ein Feuer im 6. Jahrhundert v.u.Z. zerstört. 

    Es ist anzunehmen, dass es zur Zerstörung des Gebäudes im Jahr 586 v.u.Z. im Zuge der babylonischen Eroberung kam. Zu dieser Schlussfolgerung kamen Prof. Yuval Gadot (Universität Tel Aviv) und Dr. Yiftah Shalev (israelische Altertumsbehörde), die Leiter der Ausgrabung, da am Ausgrabungsort große Mengen Steinreste, verbrannte Holzbalken und zahlreiche verkohlte Keramikscherben gefunden wurden.

    Das Besondere an beiden Funden sind die Namen, die im Siegelabdruck und im Stempel zu lesen sind. Der Siegelabdruck, datiert auf die Zeit des Ersten Tempels, enthält die Wörter „[Eigentum] von Nathan-Melach, Bediensteter des Königs (LeNathan-Melech Eved HaMelech)“, es handelt sich hierbei um den ersten archäologischen Beweis für den aus dem aus Könige 23:11 bekannten biblischen Namen. Dem biblischen Text zufolge handelt es sich bei Nathan-Melech um einen Beamten am Hofe von König Josiah.  Dr. Anat Mendel-Geberovich (Hebräische Universität), welche beide Funde entzifferte, erklärt das die gefundene Bulla, ein kleines Stück Ton welches in der Antike verwendet wurde um Briefe zu versiegeln, um die erste Erwähnung des Namens Ikar handele. Die Siegelinschrift liest sich wie folgt: „ [Eigentum] von Ikar Sohn von Matanyahu (Lelkar Ben Matanyahu).

    Die meisten Siegel werden nicht im Laufe von organisierten archäologischen Ausgrabungen gefunden, sondern auf Antiquitätenmarkt, die Tatsache das beide Artefakte in einem klaren archelogischen Kontext gefunden wurden erleichtert ihre genaue Datierung immens. Außerdem gibt der Fundort einen klaren Indiz für das hoch entwickelte Verwaltungssystems im Königreich Judäa, während der Zeit des ersten Tempels. 

    (Außenministerium des Staates Israel, 31.4.2019)