Außenminister Yair Lapid sagte bei der Eröffnung der Konferenz der Präsidenten der wichtigsten amerikanischen jüdischen Organisationen zu den laufenden Verhandlungen in Wien:
„In Wien soll ein schlechtes Atomabkommen unterzeichnet werden. Es handelt sich um dasselbe Abkommen, das 2015 unterzeichnet wurde, mit dem Unterschied, dass es Iran damals die Anreicherung von Uran für zehn Jahre untersagte. Bei der erneuten Unterzeichnung haben sie eine einfache Sache nicht getan: Sie haben die Daten nicht geändert.
Ein großer Teil der Beschränkungen für Iran läuft erst 2025 aus. Weitere zweieinhalb Jahre. In zweieinhalb Jahren werden die Beschränkungen für Iran wegfallen. Iran wird seine hochentwickelten Zentrifugen wieder in Betrieb nehmen können. Uran für eine Bombe anreichern.
Und als wäre das noch nicht genug, verlangt Iran von den Weltmächten einen Bonus für das Abkommen: die Aufhebung der Einstufung des Korps der Revolutionsgarden als terroristische Organisation. Iran möchte, dass sein Dachverband aus Hisbollah, Islamischem Dschihad und den Houthis in Jemen nicht als terroristische Vereinigung eingestuft wird.
Wenn das Korps der Revolutionsgarden keine terroristische Organisation ist, was ist es dann? Eine Volkstanzgruppe? Die Welt kann diesen lächerlichen Bedingungen nicht zustimmen. Sie darf nicht Dutzende von Milliarden Dollar in den Iran pumpen und ihm erlauben, weiterhin Terrorismus in der Welt zu verbreiten.
Israel wird weiterhin einen scharfen und offenen Dialog mit der US-Regierung führen, wie es Freunde tun, um sicherzustellen, dass dieses Abkommen nicht das Ende des Weges ist. Selbst wenn es unterzeichnet wird, werden wir den Kampf gegen das iranische Atomprogramm und den iranischen Terrorismus fortsetzen.
Um es klar zu sagen: Wir sind nicht an dieses Abkommen gebunden. Israel wird seine Sicherheit aus eigener Kraft schützen. Wir haben eine starke Armee, wir haben den Mossad, wir haben eine entschlossene Regierung, und wir werden nicht zögern, zu handeln, um Iran daran zu hindern, sein Ziel zu erreichen.“
(Außenministerium des Staates Israel, 21.02.2022)