Archäologische Ausgrabungen, die von der Israelischen
Altertumsbehörde (IAA) in der Nähe von Ashkelon durchgeführt wurden, deckten
ein römisches Industriegebiet mit Weinpressen und bisher selten entdeckten Anlagen zur Herstellung einer damals beliebten Fischsauce
auf.
Lange vor Pasta und Pizza basierte die antike römische
Ernährung hauptsächlich auf Fischsauce, erläutert Dr. Tali Erickson-Gini von
der IAA. Historische Quellen beziehen sich auf die Herstellung von spezieller
Fischsauce, die in der römischen und byzantinischen Zeit im gesamten
Mittelmeerraum als Grundnahrungsmittel verwendet wurde. Sie berichten, dass die
damit einhergehenden starken Gerüche während der Herstellung eine Entfernung
von städtischen Gebieten erforderten. Dies wurde festgestellt, da die Anlagen
etwa 2 km vom Zentrum des alten Ashkelon entfernt entdeckt wurden.
Die Ausgrabung, die von der Wirtschaftsgesellschaft Ashkelon
in Vorbereitung der Errichtung eines Ökosportparks durchgeführt wurde, hat nun
die Beweise für diese 2000 Jahre alte römische und byzantinische kulinarische
Vorliebe erbracht.
Jugendliche der Kibbuz-Bewegung aus dem Kibbuz Yad Mordecai
und Schüler der Makif-Vav-Mittelschule, die sich neben dem Projekt befindet,
nahmen an der Ausgrabung teil.
Ashkelons Bürgermeister Tomer Glam sagte: „Ashkelon ist eine
der ältesten Städte der Welt, und von Zeit zu Zeit finden wir einen
zusätzlichen Beweis dafür. Die jüngsten Ausgrabungen in einem der schönen neuen
Stadtteile bringen die reiche Vergangenheit der Stadt, ihre gegenwärtige
Entwicklung und ihren zukünftigen Fortschritt in Einklang.“
(Israelische Altertumsbehörde, 16.12.2019)