Gestern vor 23 Jahren wurde der damalige
Premierminister Yitzhak Rabin von einem radikalen Israeli auf einer
Friedenskundgebung erschossen.
Wie in jedem Jahr begingen am Samstagabend
Zehntausende auf dem mittlerweile nach dem Ermordeten benannten Rabin-Platz in
Tel Aviv den Jahrestag.
Bei einer Gedenkzeremonie am
hebräischen Jahrestag des Mordes im Präsidialamt hatte Staatspräsident Reuven
Rivlin davor gewarnt, dass die Erinnerung an den Mord im Laufe der Jahre
verblassen könnte.
„Jedes Jahr halten wir Reden und
halten Zeremonien ab, und dennoch Erleben wir die Erosion der Zentralität des
Mordes und dessen, was er für den öffentlichen Diskurs in Israel bedeuten
könnte“, so Rivlin in seiner Rede unter anderem.
Auf seiner Facebook-Seite nannte der
Staatspräsident den Jahrestag des Mordes den „Yom Kippur der israelischen
Demokratie“ und fuhr fort: „An diesem Tag wir unsere Fähigkeit auf die Probe
gestellt, nicht nur zu streiten, sondern auch zu sprechen und zuzuhören. Leider
ist dieser Tag, anstelle als Basis eines gemeinsamen Gesprächs zu dienen, zu
einem Stein des Anstoßes geworden. Wir müssen einen Weg finden, das Gedenken an
den Mord und seine Lehren zu etwas zu machen, das die gesamte israelische Gesellschaft
und all ihre Stämme gleichermaßen betrifft.“
(Präsidialamt/ Times of Israel,
21.10./04.11.18)