2000 Jahre alte jüdische Siedlung entdeckt

2000 Jahre alte jüdische Siedlung entdeckt

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    Scherbe einer Öllampe mit Menorah Scherbe einer Öllampe mit Menorah copyright: Anat Rasiuk/ Israelische Altertumsbehörde
     
     
    ​Die Ausgrabungen einer 2000 Jahre alten Siedlung in Beer Sheva haben die Scherben einer seltenen Öllampe freigelegt, auf welcher eine neunarmige Menora abgebildet ist.

    Es handelt sich bei dem Fund um eine der ältesten bis jetzt gefundenen, künstlerischen Darstellungen einer Menora. Das Ausgrabungsteam der israelischen Altertumsbehörde und der Ben-Gurion Universität des Negev war sehr erfreut, als durch das Reinigen der Scherbe die Dekoration einer neunarmigen Menora zu erkennen war. Wegen einer Anweisung im babylonischen Talmud, nach der nur die Menora im Tempel siebenarmig sein durfte, gibt es bis jetzt keine Funde mit Darstellungen von siebenarmigen Menoras.

    Die Archäologen datieren das Bestehen der Siedlung vom ersten Jahrhundert n.u.Z. bis zum Bar-Kochba-Aufstand 135 n.u.Z. Die Leiter der Ausgrabung, Dr. Peter Fabian (Ben-Gurion Universität des Negev). und Dr. Daniel Varga (israelische Altertumsbehörde) berichten, dass die Siedlung unter anderem aus einem großen Wachturm, mehreren Backanlagen, antiken Mülldeponien und einem Untergrundsystem, welches höchst wahrscheinlich als jüdisches rituelles Bad (Mikwe) genutzt wurde, besteht.

    Es ist anzunehmen, dass die Siedlung durch ihre Lage entlang der südlichen Grenze des antiken Königreiches von Judäa von großer strategischer Bedeutung war. Dies würde die Notwendigkeit für die Errichtung eines zehn mal zehn Meter hohen Wachturms erklären. In der spätrömischen Zeit wurden die Steine des Turms für den Bau anderer benachbarter Gebäude verwendet.

    (Israelische Altertumsbehörde, 4.4.2019)