Bereits im Februar 2019 fanden vier Schüler der
neunten Klasse des Haemeq Hamaaravi Gymnasiums des Kibbuz Yifat im Jesreel-Tal
auf den Feldern eine Goldmünze auf dem Boden. Die vier Schüler, Ido Kadosh,
Ofir Sigal, Dotan Miller und Harel Grin, erkannten sofort, dass dies ein
bedeutender Fund war, und berichteten ihrem Geographie- und Geschichtslehrer
Zohar Porshyan davon, der sich an die israelische Altertumsbehörde
(IAA,
engl: Israel Antiquities Authority) wandte.
Die Schüler übergaben die Münze an Nir
Distelfeld, den Diebstahlinspektor der israelischen Antiquitätenbehörde, und
zeigten ihm die genaue Stelle des Fundortes. Distelfeld verlieh den Jungen
Zertifikate für ihre Aufmerksamkeit und umsichtige Reaktion: "Es ist
ungewöhnlich, einzelne Goldmünzen zu finden. Da sie sehr wertvoll waren und die
Personen gut Acht gegeben haben, sie nicht zu verlieren, bedanke ich mich bei
den Schülern und ihrem Lehrer für ihre bürgerlichen Dienste."
Die Numismatikerin, eine Expertin für
Münzdruck, Dr. Gabriela Bijovsky erklärte: "Die Goldmünze ist ein Solidus,
der vom Kaiser Theodosius II. in Konstantinopel (heute Istanbul) um 420-423 n.
Chr. geprägt wurde. Ähnliche Münzen sind aus dem ostbyzantinischen Reich
bekannt, aber dies ist die erste ihrer Art, die in Israel entdeckt wurde. Eine
Seite zeigt das Bild des Kaisers und die andere das Bild der Göttin des Sieges,
die den Stab des Kreuzes hält."
Theodosius II. war einer der
einflussreichsten Kaiser des Byzantinischen Reiches.
Yair Amitzur, Chefarchäologen
der Israelischen Altertumsbehörde erklärte: "Der von der Altertumsbehörde initiierte
Sanhedrin Wanderweg erzählt die Geschichte der jüdischen Vormachtstellung
in Galiläa zur Zeit der Mischna und des Talmud in der römischen und
byzantinischen Zeit. Es ist symbolisch, dass die Goldmünze, die am Sanhedrin
Wanderweg entdeckt wurde, die Periode dramatischer Ereignisse widerspiegelt, in
der der Sanhedrin in Galiläa nicht mehr aktiv war und das Zentrum des jüdischen
Lebens von Galiläa nach Babylon verlegt wurde.“
(Außenministerium des Staates Israel, 16.04.2019)