In seiner Rede sagte er unter anderem:
„In den vergangenen zwei Tagen habe ich mit Ministerpräsident Netanyahu und Präsident die Bande zwischen unseren Ländern erneut gestärkt. Ich wurde Zeuge der alten Geschichte des jüdischen Volkes am Schrein des Buches, und ich habe Israels leuchtende Zukunft in Gestalt Ihrer Wissenschaftler und Unternehmer gesehen. Dies ist eine Nation von Museen und Patente, zeitlosen heiligen Orten und bahnbrechender Innovation. Nur in Israel ist es möglich, sowohl die Thorarollen vom Toten Meer zu besichtigen, als auch den Ort, von dem die Technik für den Mars Rover stammt. Doch worauf ich mich am meisten gefreut habe, ist die Möglichkeit, direkt zu ihnen, dem israelischen Volk zu sprechen – besonders so viele junge Menschen – über die Geschichte, die uns heute hierher gebracht hat und die Zukunft […].“
Bezugnehmend auf die oft von den Medien für schlecht erklärte persönliche Beziehung zu Ministerpräsident Netanyahu erklärte er scherzend:
„Ich weiß, dass in Israels lebendiger Demokratie jedes Wort und jede Geste sorgfältig analysiert werden. Doch Sie sollten wissen, jedes der Dramen zwischen mir und meinem Freund Bibi über die Jahre haben wir uns nur ausgedacht, um Material für Eretz Nehederet zu kreieren.“ Die Satiresendung Eretz Nehederet (Ein wunderbares Land) greift aktuelle Themen aus der Politik auf.
Im Verlauf der Rede nahm Obama Bezug auf den bevorstehenden Feiertag Pessach, die lange Freundschaft zwischen den Vereinigten Staaten und Israel, die schwierige Sicherheitslage Israels angesichts der aktuellen Lage in der Region und seine Vorstellung von einem Frieden zwischen Israel und den Palästinensern.
Nach einem Empfang im US-Konsulat in Jerusalem und einem Treffen mit Oppositionsführerin Shelly Yachimovich fand zu Ehren Obamas ein Dinner im Amtssitz von Präsident Shimon Peres statt, in dessen Verlauf Obama mit der Ehrenmedaille des Präsidenten ausgezeichnet wurde.
Präsident Peres verlieh die Medaille mit den Worten: “Diese Auszeichnung steht für Ihren unermüdlichen Einsatz dafür, Israel stark und Frieden möglich zu machen. Ihre Präsidentschaft hat den engen Beziehungen zwischen Israel und den USA neue Höhen verliehen, ein Gefühl der Intimität, eine Vision für die Zukunft.“
Am Freitagmorgen besuchte Obama die Grabstätten von Theodor Herzl und Yitzhak Rabin auf dem Herzl-Berg. Anschließend besichtigte er die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem.
Um 14.20 Uhr deutscher Zeit wird Präsident Obama den Heimflug antreten – sollte es nicht aufgrund von derzeit herrschenden Sandstürmen zu Verzögerungen kommen, die wohl verhindern werden, dass Obama wie geplant mit dem Hubschrauber von Jerusalem zum Flughafen gelangen kann.
(Präsidialamt/Amt des Ministerpräsidenten/Weißes Haus, 21./22.03.13)
Die vollständige Rede Präsident Obamas im Kongresszentrum finden Sie
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Die vollständige Laudatio von Präsident Peres auf Präsident Obama finden Sie unter diesem
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