Premierminister Benjamin Netanyahu hat am Dienstag seinen indischen Amtskollegen Narendra Modi am Ben-Gurion-Flughafen empfangen, der zu einem dreitägigen Besuch eingetroffen ist. Es ist der erste Besuch eines indischen Premierministers in Israel.
In seiner Ansprache sagte Netanyahu:
„Herr Premierminister, wir haben lange auf Sie gewartet. Wir haben tatsächlich beinahe 70 gewartet, denn dies ist ein wahrhaft historischer Besuch. Es ist das erste Mal, dass ein indischer Premierminister Israel besucht. Wir empfangen Sie mit offenen Armen. Wir lieben Indien. Wir bewundern Ihre Kultur, wir bewundern Ihre Geschichte, Ihre Demokratie, Ihre Verpflichtung zum Fortschritt. Wir sehen Sie als verwandte Geister bei unserer gemeinsamen Suche, eine bessere Zukunft für unsere Völker und unsere Welt zu schaffen. […]
Bei diesem Besuch trifft Ihre „Making India“-Initiative auf meine „Make with India“-Politik. Wir richten einen 40-Millionen-Dollar-Innovations-Fonds ein für noch größere Kooperationen im Bereich der Technologien. […]“
Am Abend empfing Netanyahu Modi in seiner Residenz in Jerusalem. Zuvor hatten sie gemeinsam die Holocaustgedenkstätte Yad Vashem, das Grab Theodor Herzls, sowie einige Betriebe besucht.
Netanyahu sagte:
„Sie sind erst seit wenigen Stunden hier und haben bereits Yad Vashem besucht, Sie haben dem Gründer unserer nationalen Bewegung, Theodor Herzl, an seiner Grabstätte die letzte Ehre erwiesen und einen Teil der Spitzentechnologie Israels gesehen. Wir haben an einem warmen Tag ein Gewächshaus besucht und wurden herzlich empfangen.
Somit haben Sie einen Blick auf unsere schmerzvolle Vergangenheit, aber auch auf unsere vielversprechende Zukunft erhalten. […]“
Am Mittwoch wurde Modi von Staatspräsident Reuven Rivlin empfangen. Dieser nannte den indischen Premierminister „eine der größten Führungspersönlichkeiten der Gegenwart“. Modi seinerseits betonte die besondere „Verwandtschaft“, die er für Israel empfinde und pries besonders die aufkeimenden Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern: „Israel ist ein wahrer Freund, und ich fühle mich dem Land wirklich verbunden. Ich fühle mich hier zu Hause.“
Ebenfalls am Mittwoch trafen Netanyahu und Modi mit Moshe Holtzberg zusammen, dessen Eltern bei dem Terroranschlag auf das Chabad-Haus in Mumbai am 26. November 2008 getötet worden waren.
(Amt des Premierministers/Präsidialamt, 4./5.7.2017)