Außenminister Yair Lapid besuchte am Donnerstag, 27. Jänner anlässlich des Internationalen Holocaust Gedenktages das ehemalige Konzentrationslager Mauthausen, in dem sein Großvater einen Monat vor Kriegsende ermordet wurde.
Gemeinsam mit Bundeskanzler Karl Nehammer, Außenminister Alexander Schallenberg, Innenminister Gerhard Karner, Landeshauptmann Thomas Stelzer, Botschafter Mordechai Denis Rodgold und Oskar Deutsch, Präsident der israelitischen Kultusgemeinde, gedachte er der Opfer des Holocaust.
In einer sehr persönlichen und bewegenden Rede erzählte Außenminister Lapid von seinem Großvater Bela, der eines morgens um 6 Uhr von einem deutschen Soldaten in SS-Uniform aus dem Schlafzimmer abgeholt wurde. Die Urgroßmutter flehte den Soldaten an: "Vergessen Sie nicht, dass auch Ihre Mutter zu Hause auf Sie wartet".
Weiters sagte Minister Lapid: „Die Nazis glaubten, sie wären die Zukunft und dass man Juden eines Tages nur mehr im Museum finden würde. Stattdessen ist der jüdische Staat die Zukunft und das Lager Mauthausen ein Museum.“
Am Nachmittag lud die israelitische Kultusgemeinde mit ihrem Präsidenten Oskar Deutsch zu einer Gedenkzeremonie an der Shoah-Namensmauer in Wien. Außenminister Yair Lapid nahm zusammen mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, Bundeskanzler Karl Nehammer, Vize-Kanzler Werner Kogler, Bundesministerin Karoline Edtstadler, SPÖ-Vorsitzender Pamela Rendi-Wagner, dem stellvertr. Klubobmann der NEOs Niki Scherak, Botschafter Mordechai Denis Rodgold und dem Vorsitzenden des Volkgruppenbeirats für Roma, Emmerich Gärtner-Horvath, daran teil.
(Botschaft des Staates Israel, 28.1.22)