Sie war Teil einer Raststätte auf der Strecke zwischen Jerusalem und der Küstenebene. Die Ausgrabungen fanden im Rahmen der Verbesserung und Erweiterung der Straße statt.
Die Kirche war rund 16 Meter lang. Auch eine angrenzende Kapelle (6,5 Meter lang und 3,5 Meter breit) mit weißem Mosaikboden wurde entdeckt. In der nordöstlichen Ecke der Kapelle befindet sich ein Taufbecken in Form eines vierblättrigen Kleeblatts, welches das Kreuz symbolisiert. Fragmente von rotem Putz, die im Geröll in der Kirche verstreut lagen, deuten darauf hin, dass die Kirchenfenster mit Fresken dekoriert waren. Westlich von der Kirche befanden sich Räume, die wahrscheinlich als Wohn- und Lagerräume genutzt wurden. Einer von ihnen beinhaltete eine große Zahl an Keramikfliesen. Die Ausgrabungen brachten verschiedene Fundstücke zu Tage, die die rege Aktivität an dieser Stätte belegen. Darunter waren Öllampen, Münzen, besondere Glasgefäße, Marmorstücke und Perlmutt.
Ausgrabungsleiterin Annette Nagar erklärte im Namen der Israelischen Antiquitätenbehörde: „Die Raststätte und ihre Kirche wurden in der byzantinischen Zeit an einer antiken Straßen gebaut, die von Jerusalem zur Küstenebene führte. Entlang dieser Straße, die anscheinend schon zu römischen Zeiten errichtet worden war, wurden zuvor schon andere Siedlungen und Raststätten für diejenigen, die in der Antike reisten, entdeckt. Zu den Diensten, die entlang der Strecke angeboten wurden, gehörten auch Kirchen wie jene, die jetzt bei Abu Gosh entdeckt wurde. Andere Kirchen wurden in der Vergangenheit in Abu Gosh, Kiryat Ye’arim und Emmaus erfasst. Diese Raststätte wurde ab dem Ende der byzantinischen Epoche nicht mehr benutzt, obwohl die angrenzende Straße erneuert und bis in die Neuzeit genutzt wurde.“
(
Israelische Antiquitätenbehörde, 10.06.2015)