Yad Vashem, die Behörde zur Bewahrung des Andenkens an die Märtyrer und Helden, ist Erinnerungsstätte und zugleich Forschungszentrum, das sich mit dem Schicksal der Europäischen Juden während der Zeit des Naziregimes beschäftigt.
Es hat unter anderem auch die Aufgabe, derer in Dankbarkeit zu gedenken, die mit persönlichem Einsatz und unter Gefährdung des eigenen Lebens, oft auch dem ihrer Familien, versuchten, Juden zu retten.
Yad Vashem tut dies symbolisch mit dem Ehrentitel "Gerechte/r unter den Völkern". Er umfasst Medaille und Urkunde sowie die Verewigung des Namens auf der MEMEORIAL WALL im "Garten der Gerechten" in YAD VASHEM.
Dies ist die höchste Auszeichnung, die Israel an Nicht-Juden vergeben kann. Bis heute haben mehr als 20.000 Frauen und Männer aus allen Teilen Europas diesen Ehretitel erhalten. Unter den Geehrten sind 410 Deutsche.
Um diese Auszeichnung aussprechen zu können, benötigt die YAD VASHEM Prüfungskommission einen detaillierten Bericht über die seinerzeitigen Geschehnisse seitens des/derjenigen, dem/denen die lebensrettende Hilfe zuteil wurde. Oder wenn dies nicht möglich ist, die Aussage eines jüdischen Zeugen – beispielsweise eines Angehörigen des/der Gerechten – über die lebensrettende Tat, wenn er Augenzeuge der Ereignisse war oder sie aufgrund der Bereichte des/der vormals Verfolgten wiedergeben kann.
Die Unterschrift des jüdischen Zeugen muss notariell beglaubigt sein.
Beispiel: Auszug aus dem Sitzungsprotokoll einer Unterkommission zur Anerkennung der "Gerechten unter den Völkern", die am 18. April 2005 in Jerusalem stattfand. (Akte Nr. 10472)
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