Premierminister Yair Lapid erklärte am Samstagabend (12.11.) zur UN-Resolution vom Vortag:
"Israel lehnt die palästinensische Resolution bei den Vereinten Nationen entschieden ab.
Dies ist ein weiterer einseitiger Schritt der Palästinenser, der die grundlegenden Prinzipien für die Lösung des Konflikts untergräbt und jede Möglichkeit für einen zukünftigen Prozess beeinträchtigen kann. Die Palästinenser wollen Verhandlungen durch unilaterale Schritte ersetzen. Sie nutzen die Vereinten Nationen erneut, um Israel anzugreifen.
Dieser Schritt wird die Realität vor Ort nicht verändern und dem palästinensischen Volk in keiner Weise helfen; er kann sogar zu einer Eskalation führen. Die Unterstützung dieses Schrittes ist eine Belohnung für terroristische Organisationen und die Kampagne gegen Israel.
Wir danken den vielen Ländern, die diese Resolution nicht unterstützt haben und deutlich gemacht haben, dass dies weder der Weg zur Stabilität noch zur Lösung des Konflikts ist.
Wir rufen alle Länder, die den gestrigen Vorschlag unterstützt haben, dazu auf, ihre Position zu überdenken und ihn bei der Abstimmung in der Generalversammlung abzulehnen. Der Weg zur Lösung des Konflikts führt nicht über die Korridore der UN oder anderer internationaler Gremien."
Deutschland hatte gegen die Resolution gestimmt. Botschafter Ron Prosor bedankte sich für dieses Abstimmungsverhalten auf Twitter:
"Die Palästinenser lassen keine Gelegenheit aus, um ein Eigentor zu schießen. Ihr Gang vor den IGH ist ein Beispiel dafür. Danke an die deutsche Regierung, dass sie sich diesem einseitigen palästinensischen Vorgehen widersetzt hat, das jeden künftigen Prozess nur behindern wird."
(Amt des Premierministers, 12.11.2022)