Präsident Herzog zu Gast im Weißen Haus

Präsident Herzog zu Gast im Weißen Haus

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    Präsident Herzog mit US-Präsident Biden im Weißen Haus Präsident Herzog mit US-Präsident Biden im Weißen Haus copyright: GPO/ Kobi Gideon
     
     
    ​Staatspräsident Isaac Herzog traf am Mittwoch (26.10.) den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Joseph Biden, im Oval Office des Weißen Hauses.
     
    Präsident Isaac Herzog: "Ich danke Ihnen, Herr Präsident. Ich möchte Ihnen von ganzem Herzen für Ihre Gastfreundschaft danken, dafür, dass Sie mich hierher eingeladen haben. Das ist ein Ausdruck wahrer Freundschaft, und wir hatten das große Vergnügen, Sie vor einigen Wochen im Haus des Präsidenten und in ganz Israel zu empfangen. Es war ein wahrer Moment der Freude für das israelische Volk, und ich denke, es war auch eine große Freude für Sie. Sie sind ein wahrer Freund Israels, Herr Präsident. Die Vereinigten Staaten sind unser engster, stärkster und längster Verbündeter, und ich bin sehr stolz darauf, als Staatsoberhaupt des Staates Israel hierher zu kommen, um meine Gefühle der Freundschaft und der Verbundenheit und des unverbrüchlichen Bandes zwischen unseren Nationen zum Ausdruck zu bringen.
     
    Wissen Sie, Herr Präsident, heute sind es vierzig Tage seit der Ermordung von Mahsa Amini, der iranischen Frau, die protestiert hat, und heute lässt das iranische Regime Tausende von iranischen Bürgern, Männer, junge Männer, Frauen, die demonstrieren und einfach nur für ihre eigenen Freiheiten kämpfen, niederschlagen. Dies ist ein Beispiel dafür, wie der Iran vorgeht: Er unterdrückt seine eigenen Bürger, strebt nach Atomwaffen und liefert tödliche Waffen, mit denen unschuldige Bürger in der Ukraine getötet werden. Und ich denke, dass die iranische Herausforderung eine große Herausforderung sein wird, die wir diskutieren werden.
     
    Ich möchte Ihnen, Herr Präsident, und der Regierung dafür danken, dass Sie die Vereinbarung zwischen Israel und dem Libanon über die Seegrenze vorangetrieben und ausgearbeitet haben, und wir wissen die Bemühungen zu schätzen, die natürlich morgen [27.10.] zum Tragen kommen werden.
     
    Wir werden auch über die Einbindung und Integration Israels in die Region, in den Nahen Osten, sprechen, da wir sehen, dass immer mehr Nationen an Bord kommen und mit Israel in vielen Bereichen zusammenarbeiten. Ein Punkt ist, dass Sie und ich in wenigen Wochen zusammen mit führenden Politikern aus der ganzen Welt an der [Klimakonferenz] COP27 in Sharm-el-Sheikh in Ägypten teilnehmen werden. Ich denke, dass die Herausforderung des Klimawandels als gemeinsamer Nenner für so viele Nationen und auch zwischen Israel und den Vereinigten Staaten dienen kann.
     
    Und schließlich, Herr Präsident, wissen Sie, dass wir in Israel Wahlen haben und Sie in den Vereinigten Staaten Zwischenwahlen, aber eines ist klar, und ich denke, dieser Besuch verkörpert es am besten, dass unsere Freundschaft, unser starkes Band, alle politischen Differenzen und Meinungen und Parteien übersteigt, und ich hoffe, dass wir gemeinsam weiter auf das Wohlergehen des Staates Israel, der Vereinigten Staaten und der Welt insgesamt hinarbeiten können. Ich danke Ihnen sehr."
     
    Präsident Joseph R. Biden, Jr.: "Herr Präsident, herzlich willkommen. Es ist großartig, Sie hier im Oval Office zu haben, und ich möchte Ihnen für die Gastfreundschaft danken, die Sie mir bei meinem Besuch in Israel erwiesen haben. Ich danke Ihnen nochmals für die Ehre, die Sie mir erwiesen haben. Der Präsident hat mir die Freiheitsmedaille des israelischen Präsidenten verliehen, die auf dem Tisch hinter Ihnen liegt, und ich bin sehr stolz darauf.
     
    Morgen werden Israel und Libanon ein Abkommen unterzeichnen, das eine dauerhafte Seegrenze zwischen den beiden Ländern festlegt. Ich denke, das ist ein außerordentlicher Durchbruch. Es hat Sie viel Mut gekostet, den Schritt zu wagen und sich darauf einzulassen. Es brauchte echten Mut, und ich denke, es bedurfte einer prinzipienfesten und beharrlichen Diplomatie, um dies zu erreichen, und ich beglückwünsche Sie und die Regierung. Dieses Abkommen wird die Entwicklung von Energiefeldern für beide Länder ermöglichen und neue Hoffnung und wirtschaftliche Möglichkeiten für die Menschen im Libanon schaffen sowie die Stabilität und Sicherheit der Menschen in Israel verbessern. Wie Sie wahrscheinlich wissen, habe ich daran gearbeitet, seit ich Vizepräsident der Vereinigten Staaten war, und ich gratuliere Ihnen wirklich.
     
    Wir werden auch über die unumstößliche Verpflichtung sprechen, und ich habe das in meiner Karriere schon 5.000 Mal gesagt, die unumstößliche Verpflichtung der Vereinigten Staaten gegenüber Israel, die auf unseren Prinzipien, unseren Idealen und unseren Werten beruht. Es sind dieselben Werte. Ich habe oft gesagt, Herr Präsident, wenn es kein Israel gäbe, müssten wir eines erfinden. Ich habe Ihnen schon einmal gesagt, dass mein Vater ein rechtschaffener Christ war, der sich zum Abendessen zusammensetzte, um ein Gespräch zu führen und nebenbei zu essen, und ich erinnere mich, dass mein Vater, als ich ein Teenager war, darüber sprach, dass wir so viel mehr hätten tun sollen. Warum haben wir im Zweiten Weltkrieg nicht die Bahngleise bombardiert? Es ist also ein tiefes gemeinsames Anliegen. Wir haben also Werte und Interessen, und ich hoffe, dass wir heute ein wenig darüber sprechen können, und ich denke, dass unsere Interessen in der Welt und in der Region ziemlich übereinstimmen. Danke, dass Sie hier sind."

    (Amt des Staatspräsidenten, 26.10.2022)​