Bei einem Angriff im
Westjordanland wurde am Freitag ein Israeli getötet sowie ein weiterer leicht
verletzt. Am Sonntag wurde ein israelischer Grenzpolizist bei einer Messerattacke
in Jerusalem schwer verwundet.
Der Israeli Danny Gonen wurde am Freitagnachmittag (19.06.2015) erschossen,
nachdem er einen Ausflug zur Ein Buvin-Quelle im Westjordanland gemacht hatte.
Der 25-jährige war mit einem Freund in der Ein Buvin-Quelle schwimmen gegangen,
die sich in einer bergigen Region zwischen dem Ort Dolev und dem palästinensischen
Dorf Dayr Ibzi befindet. Als sie zurück zur Hauptstraße fuhren, wurden sie von
einem Palästinenser angehalten, der um Hilfe zu bitten schien. Als die Zwei
anhielten, fragte der Mann: „Gibt es in der Quelle Wasser?“. Dann schoss er aus
nächster Nähe auf sie. Gonen wurde im Oberkörper getroffen und wurde bewusstlos
und schwer verletzt von einem IDF-Helikopter in das Tel Hashomer-Krankenhaus
gebracht. Dort wurde sein Tod festgestellt. Sein Freund wurde leicht verletzt.
Die Verantwortung für den Anschlag übernahm eine Gruppe, die sich „Marwan
Kawasme und Amer Abu Aysha Truppe“ nennt, nach den zwei Terroristen, die im
letzten Sommer drei israelische Teenager getötet haben. Die Gruppe behauptete,
sie sei mit dem bewaffneten Flügel der Hamas verbunden.
Danny Gonen war Student der Elektrotechnik an der Bar-Ilan-Universität und der
älteste von fünf Kindern. Er wuchs in Lod auf und besuchte die Hesder-Jeschiwa
in Maaleh Adumim. Nach dem Tod seines Vaters vor einigen Jahren übernahm er die
Verantwortung für seine jüngeren Geschwister.
Am Sonntag wurde der israelische Grenzpolizist Amos Yaakov am Damaskus-Tor in
Jerusalem mit einem Messer angegriffen. Obwohl er schwer verwundet war, konnte
er noch auf den palästinensischen Angreifer schießen. Ministerpräsident
Benjamin Netanyahu sprach gestern mit Amos Yaakov und wünschte ihm eine
schnelle Besserung.
Ministerpräsident Netanyahu sagte gestern bei der wöchentlichen
Kabinettssitzung: „Ich möchte der Familie von Danny Gonen, der von einem
niederträchtigen Mörder umgebracht wurde, mein Beileid aussprechen. Ich möchte auch
sagen, dass ich Natanel Hadad eine schnelle Besserung wünsche.
Die Sicherheitskräfte ergreifen nun entschiedene Maßnahmen, um den Mörder
festzunehmen und ihn vor Gericht zu stellen […]. Die relative Ruhe in Judäa und
Samaria darf niemanden täuschen. Die ganze Zeit über gibt es versuchte
Terroranschläge. Leider gelingen einige. Der Grund, dass sie nicht ständig gelingen,
ist das beschleunigte Handeln der Israelischen Streitkräfte (IDF) und der
Israelischen Sicherheitsagentur (ISA) sowie anderen Akteuren im Namen des
Staates Israel.
Es besteht dauerhaft die Notwendigkeit, diese Anschläge zu vereiteln, aber in den
internationalen Vorschlägen, die die uns gemacht werden – die man uns in der
Tat aufzwingen möchte – gibt es keinen Bezug auf die Sicherheitsbedürfnisse des
Staates Israel und auf unsere nationalen Interessen. Sie versuchen nur, uns
dazu zu drängen, Grenzen zu akzeptieren, die nicht zu verteidigen sind, während
sie vollkommen ignorieren, was auf der anderen Seite der Grenze sein wird.
Natürlich wird dies zu den Ergebnissen führen, die wir nun im Gazastreifen und
im Libanon erleben. Wir werden nicht zulassen, dass dies geschieht.
Der einzige Weg, Einigungen zu erreichen, ist durch bilaterale Verhandlungen.
Wir lehnen Versuche, uns das internationale Diktat in Bezug auf Sicherheit und
Frieden aufzuzwingen, entschieden ab. Friede wird nur durch direkte
Verhandlungen zwischen den Parteien erreicht werden, die unsere nationalen
Interessen, besonders die Sicherheit, berücksichtigen. […]“
(19.06.2015/21.06.2015, MFA , Büro des Ministerpräsidenten, Ynet)